samedi 26 décembre 2020

Mitteilung - Buchform

 

Ich schreibe für gestern, für heute und für morgen. Ich schreibe für mich, für dich .  Meine Worte sind himmelblau und sandfarben und sie duften nach Anfängen, nach Sonnenaufgängen, nach Anfang einer Liebe, nach meinem Anfang, nach Ende, nach Lebensende, nach Liebesende, nach Sonnenuntergängen.

Ich schreibe über die Sandfrau. Über die Liebe, über das Werden, über sie als Mensch, über sie als Frau, als Liebende,  über Lust und Leidenschaft, über Veränderungen, Verwirrungen, über Umwege, Agonie, Fragilität.


"Bei mir sind die Feiertage in rot geschrieben" - sagtest du; bei mir auch, antwortete ich und fügte hinzu, dass ich auch einen  Feiertag in blau geschrieben habe - DU




So das ist der Klappentext. 



Jedem der schreibt ist es bekannt, dass man den einen oder anderen Abschnitt, oder sogar ein ganzes Kapitel überarbeitet. 
Manchmal unterlaufen mir Schreibfehler, oder die Formulierung passt mir ganz und gar nicht, oder aber ich muss noch etwas ergänzen.
Dann überarbeite ich immer wieder mal Seite für Seite.

Was ich damit sagen möchte: ihr solltet immer wieder mal nachlesen ob sich der eine oder andere Kapitel geändert hat.

Zur Zeit habe ich nur wenig Schreibzeit und oftmals schreibe ich etwas flüchtig auf und es entstehen diese berühmten "Rennfehler" die ich lange übersehe, bis man mich darauf hinweist.
Für die Hinweise bedanke ich mich herzlich

Émilia




vendredi 11 décembre 2020

Das Eigentliche

"-Lass dich treiben, lass es gut sein, nimm das Leben leicht.-" Leicht gesagt, schwer getan. Es ist nicht immer einfach um einem herum und manchmal glaubt man das was gerade ist, sei viel zu schwer. Und dann atmet man durch und stellt sich dem Leben, man packt an, man versucht die Alltagsaufgaben zu lösen. Doch manchmal stagnieren wir, können nichts ausrichten, fühlen uns hilflos. Dann lassen wir uns treiben. Anschließend setzen wir ein Pokerface auf und sehen was um uns herum einfach passiert."

"Hey!"

Maré zuckte zusammen, als hätte man sie in einer Mathestunde beim "Träumen" erwischt. Sie sah erschrocken auf und blickt in das lächelnde Gesicht ihrer Kollegin. Sie waren keine Freundinnen, aber mit der Zeit sehr gute Kolleginen geworden. Sie stand neben ihr. Ihre schulterlangen mittelbraunen Haare trug sie offen. Sie hatte perfekte gerade Haare, als hätte die Natur oder die Genetik ein Lineal angelegt damit die Haare gerade entlangwachsen.

"Hast du geträumt oder dich wieder von der Außenwelt verkrochen?" stichelte sie

"Was? Ja, nein, habe nur nachgedacht." antwortete Maré einsilbig.

"Ich habe Durst! Komm mit auf einen Drink!" Ihre Kollegin tänzelte vor ihr.

"Lass gut sein. Kann ich heute nicht. Muss noch lernen." Maré wandte sich ab.

"Nennt du in Melancholie zu versinken, lernen? Weisst du was?  Man weiß nicht immer was das Beste für einem ist. Manchmal muss man jemanden das geben was er braucht und nicht was er will. Du brauchst Ablenkung meine Liebe!" Sie packte Maré am Arm und zog sie mit sich.

"Lass das bitte! Zerre nicht an mir herum." wehrte sich Maré sichtlich genervt. "Und hör auf " meine Liebe" zu mir zu sagen!"

"Meine Unliebe dann! Mach schon!" scheuchte ihre Kollegin sie.

Sie weiß vom Tod von Maré's Mutter und von Maré's nicht enden wollende Trauer. Oft trafen sie sich im Aufenthaltsraum oder ab und zu auf einen Café und erzählten sich gegenseitig ab und zu auch Privates.

Maré weiß, dass ihre Kollegin viele Verehrer, aber keinen festen Partner hatte. Und sie weiß auch, dass ihre Kollegin sie verkuppeln möchte.

"Ohne mich!" sagte Maré entschlossen, als sie sich im Umkleideraum noch kurz frisch machte.

Entschlossen ging sie auf ihre Kollegin zu:"Weisst du was? Ich brauche deine gutgemeinten Aufmunterungen nicht. Ich möchte von dir nicht mit irgendeinen Kollegen, Freund, oder was auch immer verkuppelt werden. Ich möchte  jetzt auch nichts mit dir oder irgendwem etwas trinken gehen. Ich will das alles nicht!" Maré schrie die Wut heraus. "Ich kann kein Pokerface aufsetzen und mit einem Mann, der die beste Frau der Welt verdient, über Gott und die Welt reden, aber mit den Gedanken in den Wolken und mit dem Herzen in einer Traurigkeit versunken zu sein. Er hätte das micht verdient."

Ihre Kollegin sah sie erschrocken an. Bevor sie etwas erwidern konnte, nahm Maré ihre Jacke und ihren Rucksack und lief an ihr vorbei, ohne sich zu verabschieden.

Ja, nein! Man weiß nicht immer was das Beste für einem ist. Manchmal sind das was man gern hätte und das was man braucht, zwei verschiedene Dinge. Dann nimmt man was man im Moment braucht.

Und Maré brauchte niemanden um sich herum. Sie brauchte Zeit für sich. Sie brauchte niemanden, der sie in den Fluss des Lebens werfen will. Sie ist schon viel weiter. Sie ist schon im Meer und sie schwimmt und taucht und lässt sich treiben. Das alles braucht ihre ganze Kraft, ihre ganze Ausdauer und ihre ganze Geduld. 

Gleichgewicht ist das Wichtigste um zu erkennen wann man sich zurückhalten soll, wann man innehalten soll wenn man unsicher ist und wann man wieder loslegen sollte.

Maré aber ließ sich zu jenem Zeitpunkt treiben. Sie hatte weder Gedankengleichgewicht noch Herzsicherheit. Ihr inneres Koordonatensystem war durcheinander.

"Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an,"  dachte sie, während sie auf den Straßenverkehr achtetete und ihr Auto sicher nach Hause lenkte.

Das Timing bestimmt den Alltag, den Job, die Liebe,......eigentlich das ganze Leben.

"Ich weiß nicht ob jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, mich zu verlieben!" dachte sie als sie sich badfertig machte. "Ich möchte niemandem meine Trauer aufzwingen. Ich will nicht das Gefühl haben, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, mit dem richtigen Menschen." 

Nach einem entspannenden Bad rief sie ihre Kollegin an und entschuldigte sich für ihr Verhalten.

"Hmmm, das Timing," wiederholte ihre Kollegin mit einem winzigen Hauch Ironie in der Stimme. "Schon mal daran gedacht, dass das ach so unperfekte Timing in deinem Leben etwas verändern konnte? So ein bisschen etwas, oder alles. Das ganze Leben?" sie wurde etwas lauter, denn die Musik im Hintergrund war laut. "Das ist deine Angst. Du hast Angst vor Veränderungen, meine Liebe. Was wenn jemand dich anspricht, was wenn du dich in ihn verliebst oder eher er in dich, oder noch besser: die Liebe ergreift dich, dir jemand zu nahe kommt, dich mitreißt, dich ins Leben reißt, in die Tiefe einer Liebe reißt? Das ist es. Das ist deine verdammte Angst."

"Ich habe keine Angst!" weinte Maré.

"Aber ja hast du Angst Maré!" antwortete ihre Kollegin bestimmt." Du verliebst dich und es gibt kein zurück und was ist wenn du es noch magst verliebt zu sein? Sag mir jetzt nicht dass ich Unrecht habe! Und wie Recht ich habe!" 

"Gut du hast Recht, aber eigentlich hast du doch Unrecht!" sagte Maré mit tränengetränkter Stimme.

"Damit du weißt: du hast einige schnuckelige Typen verpasst. Einige waren so richtig süß. Nur damit du weißt was du alles verpasst hast! Du brauchst Trauersex!" 

Maré räusperte sich verlegen. "Was zum Teufel ist Trauersex?"

"Hast du wirklich keine Ahnung vom Leben, oder tust du nur so?" lachte ihre Kollegin und ihr Lachen klang wie zerspringendes Glas.

"Du das ist abartig! Das kann ich nicht. Mich an eine fremde Haut zu pressen, sich gegegnseitig die Körperkonturen zu streicheln, sich in eine fremde Körpermulde zu legen, jemanden zu küssen mit dem ich bis anhin keinen Alltag geteilt habe? Und danach wortlos wieder in meinen Alltag, in mein augenblickliches Chaos zurückzukehren, als wäre nichts gewesen?"

"Dramatisiere es doch nicht so! Du siehst alles viel zu engstirnig! Du hast doch genug Verehrer die dich gerne auf andere Gedanken bringen könnten.Vielleicht wollen die auch nicht mehr. Nicht jeder Mann möchte gleich das ganze Programm bis auf immer und ewig."

"Weißt du, ich möchte nicht nur Körper sein der sich sehnt, der sich hingibt bis alle Muskeln schmerzen, bis die Lippen brennen, etwas was sich bis zur Hingabe öffnet bis man weint, weil man sich  mit allen Sinnen verliert." Maré redete als höre ihr niemand zu.

"Was ist so falsch daran? Was ist falsch daran, wenn du dein Leben weiter lebst? Deine Mama verschwindet nicht aus deinem Herzen, aus deinen Gedanken. Hast du davor Angst? Fühlst du dich deswegen schuldig, du lebst weiter und sie ist tot?"

"Nein! Verstehst du wenn ich dir erkläre, dass jemand das Eigentliche in mir findet, das in mir sieht was andere nicht sehen und umgekehrt. Ich will für jemanden mehr sein als nur Körper! Und was ist wenn wir uns danach nchts mehr zu sagen haben?"

"Und wie willst du das anstellen, wenn du dich versteckst. Wie soll dich jemand finden? Wieso soll er dich ansehen, wenn du ihn nicht ansiehst? Nächstes Mal bist du dabei, versprochen?"

Maré versprach irgendwann "wenn mir nach Gesellschaft ist" mit ihr um die Häuser zu ziehen. Irgendwann ist ein undefinierter Zeitraum.


Vorsicht vor der Banalität. Denke daran, wenn du ertrinken willst - tu es zumindest in einem Meer und nicht in einer Badewanne








 

samedi 5 décembre 2020

Journalseite

Manchmal brauchen wir keine hörbaren Worte. Manchmal ist sogar die Stille ein Wolf der den Mond anheult. manchmal ist die Stille noch lauter als der lauteste Schrei.

©Émilia

"Heute ist der Tag schon neun Stunden alt. Morgen, übermorgen werden verstreichen und es wird weitere Tage geben. Zwischen den Tagen bin ich mit meiner Traurigkeit und mit dem Gefühl des Vergessens im Herzen.

Es ist nicht gut wie ich vor mich hin vegetiere. Ich will leben und nicht überleben. Ich will nicht im zähen Schlamm der Traurigkeit die ich in jeder Pore fühle stecken bleiben.

Ich muss an mich denken, an morgen. Ich muss nicht nur meine Füße nach vorne bewegen, sondern mit meinem Herzen, mit meinen Sinnen und mit meinem ganzen Denken vorwärts gehen. 

Ich weiß nicht ob es ein Instinkt des Herzens ist, wenn jemand aus dem Leben geht, auf welchem Weg auch immer, dass man beginnt Erinnerungen an diesen Menschen zu sammeln. Manchmal wird man bewusst zum Erinnerungensammler.

Ich wurde über Nacht zur Sammlerin. Ich halte an Erinnerungen fest, von denen ich mich am liebsten trennen sollte.

Es sind nicht nur Geschenke, oder Zeit die ich mit ihr verbrachte, sondern tiefe Gefühle wie Liebe, Enntäuschung und sogar Wut. 

Sie "für regnerische Tage" aufzuheben brauche ich das wirklich? Denn sie bauen mich nicht nur auf, sie ziehen mich auch runter. 

Sie nehmen mir das Tageslicht und geben mir Nachtschwere. Sie legen sich wie Nebel über mich, aus dem ich nicht entkomme, wenn ich die Erinnerungen nicht sortiere. Ich muss aufräumen, die Sonne in mein Leben lassen, neu anfangen.

Ich werde mit dem Vergessen leben müssen. Das eine oder andere Lächeln werde ich behalten.

Jeder neue Tag legt sich in meine Hände, in mein Herz. Also sollte ich ihm mehr als ein Lächeln bieten. Mich."


 Anmerkung: Schrift: Great Vibes(enthalten in Blogspot zur Auswahl)




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